TAHRA'S GESCHICHTE

Für den Inhalt, Ausdruck und Rechtschreibfehler übernimmt BPS keine Haftung. "Wenn Engel Urlaub machen" ist das geistige Eigentum von Tahra.


Wenn Engel Urlaub machen



Endlich war es so weit, ich musste nur noch diese Seele abgeben dann war es so weit. Seufzend lies ich
den schmutzig braunen Stein von einer Hand in die andere wandern. Das Seelengefängnis meines letzten
Auftrags war eben so dreckig wie die Seele des Kerls in ihr. Nicht das es je anders war, als eine der besten
Todesangel bekam man nur die miesesten Aufträge. Einer der Gründe warum ich mir nach zwei
Jahrhunderten endlich mal Urlaub gönnte. Nicht das mein Vorgesetzter sonderlich erfreut da rüber
gewesen wäre. Meinen Antrag hatte er vor Wut wortwörtlich aufgegessen. Zum Glück hatte ich mehrere
Ausführungen vorbereitet. Nicht das er eine andere Wahl gehabt hätte als zu, zustimmen, dank der
neuen Gesetzgebung stand auch jenen im Öffentlichen Dienst Urlaub zu. Dennoch hatte er es sich nicht
nehmen lassen mir noch diesen einen letzten Auftrag rein zu drücken. Weshalb ich erst zwei Tage später
als Geplant auf Reisen gehen konnte. Mir sollte es egal sein zwei Tage mehr oder weniger machten für
mich keinen unterschied. Das Seelengefängnis fest in der Hand faltete ich meine Nachtschwarzen
Schwingen zusammen sobald ich mich dem Eingang zur Vorhölle näherte. Im Gegensatz zu den Engeln
oder Dämonen befand sich mein Arbeitsplatz auf der Erde. Das war auch der Grund warum die
Schaltzentrale wie ein ganz gewöhnliches Bürogebäude aus sah. Viel Stahl, viele Fenster hinter denen
müde und abgespannte Mitarbeiter sich mit Kaffee oder diversen anderen Substanzen wach zu halten
versuchten. Statt schwefel lag der Geruch von zitroniegem Reinigungsmittel in der Luft. Es gab auch keine
Lava Flüsse, nur Ellen lange Flure mit dicht auf einander folgenden zu beiden Seiten liegenden Türen. Nur
in einem Punkt hatten die Menschen recht ,der Eingang wurde von einem Zerberus bewacht, in vorm
einer Mürrischen alten Dame vor der sich sogar Satan persönlich fürchtete. Zu meinem Glück gehörte sie
zur Familie. Kaum das ich die Tür passiert hatte lies sie den Kerl vor sich einfach stehen und kam
freudestrahlend auf mich zu. "Da bist du ja meine kleine, ich dachte schon du wärst gefahren ohne
deiner Tante auf wiedersehen zu sagen." Kopfschüttelnd hielt ich den Stein Hoch ehe ich sie Umarmte.
"Das würde ich nie tun. Es gab noch einen Auftrag zu erledigen." Mit hochgezogener Augenbraue nahm
sie mir das Seelengefängnis ab. "Dieser alte Saftsack kann was erleben wen er nach Hause kommt." Nur
mit mühe gelang es mir ein grinsen zu unterdrücken. Der Saftsack, mein vorgesetzter und ihr Ehemann
tat mir jetzt schon leid, aber ich würde mich hüten eine Diskussion mit meiner Tante an zu fangen. "Geh
nur kleine, ich kümmere mich um den Rest." Lächelnd drückte ich ihr einen Kuss auf ihre Faltige Pudriege
Wange. "Du bist die beste." Strahlend winkte sie mir zum abschied ehe sie sich wieder hinter ihren
Schreibtisch setzte und den Telefonhörer zur Hand nahm. Den Troll der immer noch Ratlos auf die
Papiere vor sich starte ignorierte sie noch immer, stattdessen hörte ich wie sie in den Hörer brüllte "Du
Sohn einer reudiegen Hündin, wie kannst du es wagen!" Besser ich verließ das Gebäude so schnell ich
konnte um dem Familien Drama zu entkommen und vor allem Onkels Reaktion da rauf. Sicherheitshalber
stellte ich auch mein Handy beim verlassen der Eingangshalle aus, wo bei ich beinahe einen jungen
Kollegen über den Haufen rannte der schwer atmet und mit hoch rotem Kopf auf mich zu stürzte. Noch
ehe er den Mund öffnete um Atem für seinen nächsten Satz zu holen,meinte ich "Bin gar nicht da, sprich
mit dem Zerberus." Schnellen Schrittes Marschierte ich zur nächsten Bushaltestelle. Zwar konnte ich
meine Flügel nicht ablegen im Gegensatz zu Sense Buch und Seelengefängnissen, aber außer Dienst war
es mir nicht gestattet sie zu benutzen,also würde ich wie ein gewöhnlicher Sterblicher mit den
öffentlichen Verkehrsmitteln fahren müssen. Bei meiner suche nach den richtigen Verbindungen erhielt
ich die Erkenntnis das die Menschen gar nicht so gewöhnlich sein konnten, wen sie die Fahrpläne nicht
nur schrieben sondern auch verstanden. Zum Glück hatte ich etwas Geld von meiner Tante bekommen
um mir alles nötige kaufen zu können. Brauchte ich das doch normalerweise nicht. Allerdings war ich mir
nicht sicher, ob der Fünfzig Euro Schein den ich mir für die Heimfahrt eingesteckt hatte ausreichen
würde. Immerhin beschwerten sich die Leute immer da rüber wie Teuer alles geworden war. Da rüber
nach grübelnd ob ich nicht doch besser einen Hunderter eingesteckt hätte, bemerkte ich gar nicht wie
der Bus neben mir zum stehen kam und die Türen öffnete. Eine genervte tiefe Männerstimme riss mich
unsanft aus meinen Gedanken "wollen sie jetzt mit oder nicht?" Ehe er mir noch die Türen vor der Nase
zu schlug sprang ich hinein, was dank meiner Flügel gar nicht so einfach war, von meiner Sense ganz zu
schweigen. "Bist als Kind wohl vom Wickeltisch gefallen was?" Ich verstand nicht ganz was er meinte,
nahm aber an das es eine Beleidigung war. In Anbetracht dessen das ein Illusions Zauber meine Wahre
Gestalt vor den sterblichen verbarg und ich nicht wusste was er in mir sah schwieg ich lieber, schrammte
mir den Flügel am Türrahmen auf und seufzte genervt. Als ich ihm endlich mein Geld hin hielt. "Jetzt
willst du mich wohl endgültig verarschen was?" Warum stellte er mir nur immer all die Fragen wen er
doch keine Antwort erwartete? Innerlich schalte ich mich eine Idiotin offenbar reichte mein Geld nicht.
"Wo willst du den hin? In die Arktis?" Verwirrt da rüber das der Bus so weit fuhr schüttelte ich den Kopf.
"Erst mal nur nach Hause." "Bist wohl eine ganz schlaue was?" Keine Ahnung was dieser Mann von mir
wollte, ehe ich eine entsprechende Frage stellen konnte, tauchte Über meiner rechten Schulter eine
Knochige Hand auf, reichte herüber und lies einige Münzen in die Offene Hand des Busfahrers fallen. "Ich
bezahle für sie." Überrascht wandte ich mich um, hinter mir auf dem Bürgersteig stand ein Alter Mann,
in einer Kutte Breit grinsend. Er sah aus wie ein Mönch aus dem letzten Jahrtausend, dass alein war
jedoch nicht das Merkwürdigste. In der linken Hand hielt er einen Strick, der zu dem Halsband eines
Schafes führte, dieses war es auch  das jetzt sprach. "Einer schönen Frau helfe ich doch immer gerne."
Mit diesen Worten verabschiedete es sich, hinterließ einige Knödel auf dem Gehweg während sein
Mensch uns noch immer gutmütig lächelnd zuwinkte. "Die Leute werden auch immer bekloppter was?"
Ich antwortete nicht, musste aber im stillen zustimmen. "Reicht das ?" Fragte ich den Busfahrer und
deutete auf das Geld in seiner Hand. Dieser Zählte es, tippte etwas in seine Maschine ein und händigte
mir ein kleines Stück Papier aus. Verblüffend das dies so viel wert war. Fasziniert betrachtete ich es
während ich mich auf einen der Zahllosen freien Plätze setzte um nicht immer mit meinen Flügelbögen
an die Decke stieß, was sich erneut als schwierig erwies. Der Busfahrer wusste Abhilfe in dem er hart
anfuhr und mich in einen Bereich mit Viersitzer Beförderte.
Die restliche Fahrt blieb ereignislos, zu meinem Glück, den in meiner Wohnung fiel mir erst der
Reisekoffer den ich für diesen Anlass gekauft hatte auf den Kopf. Dann stieß ich mir den kleinen Zeh an
meinem Kleiderschrank und vergaß beim verlassen meiner Wohnung den Schlüssel mit zu nehmen.
Seufzend hatte ich entschieden das Problem bis zu meiner Rückkehr aufzuschieben, da ich ohnehin
bereits spät dran war und noch eine weitere Busfahrt vor mir hatte. Nun lief ich mit meinem Koffer der
im Gegensatz zu meinem Kopf keinen Kratzer hatte und einem Lageplan in der Hand über den Bahnhof
auf der suche nach dem richtigen Zug. Die Durchsagen halfen einem auch nicht weiter, den Anfang und
das ende verstand man zwar doch das wichtige in der Mitte war so von rauschen durchsetzt, das sie
eben so gut über das Tagesgericht im Kaffee sprechen konnten, den verstehen tat man nichts. Verwirrt
schaute ich auf, nur um fest zu stellen das, dass Gleis nach dem ich suchte meinem direkt gegenüber lag
und der Zug bereits wartete. Also die eine Treppe runter die andere hoch gehastet. Vollkommen außer
Atem sprang ich gerade noch hinein ehe sich die Türen schlossen. Mit lautem hupen kündigte der Zug
seine abfahrt an. Ich lies den Plan fallen, krallte mich an einer rücken lehne und in den Haaren der Dame
fest die dort sahs. Diese reagierte mit einem lauten kreischen, während sie ihre Perücke wieder zurecht
rückte. Mich kleinlaut bei ihr entschuldigend suchte ich mir besser ein anderes Abteil. Im Übernächsten
traf ich zu meiner Überraschung erneut den Mönch und das Schaf. Erneut lies ich mich in einem Vierer
nieder. In Anbetracht des Schafs würde man mir sicher nicht fiel Beachtung schenken. Nach dem ich
meinen Koffer in der da für vorgesehenen Ablage über meinem Verbeulten Haupt platziert hatte sah ich
mich etwas um. Neben dem Dauer grinsenden Alten und seinem Tierischen Begleiter und mir fanden
sich noch 3weitere Leute in diesem Abteil. Sonderbarer weise war keiner von ihnen ein Mensch. Hinter
mir direkt neben der Tür sahs eine Tigerin in Menschengestalt die Abwechselnd ängstlich aus dem
Fenster und zur Tür schaute als überlege sie welcher Fluchtweg der kürzere sei. Ganz vorne im Gang sahs
eine Ork die ihre mitgebrachte Harfe mitten im Gang platzierte und da bei sehr selbstzufrieden wirkte.
Zu guter Letzt gab es noch einen Gastaltwandler der mir am nächsten sahs und mit dem Kopf ans Fenster
gelehnt so tief schlief das er nicht ein mal den Speichelfaden bemerkte der ihm aus dem Mundwinkel
über das Kinn auf seine Hose tropfte. Plötzlich stand die Ork auf, stellte sich mitten in den gang und
verbeugte sich ein mal tief. "Dann will ich mich mal vorstellen, für den unwahrscheinlichen Fall das mich
noch nicht alle kennen." Meine Mitfahrer reagierten fast alle mit der selben Verwirrung die auch ich
empfand. Bis auf der schlafende der nun zu schnarchen begann. Mein wirklicher Name lautet Sissy in der
Kunstszene nennt man mich Lady Star weil ich der neue Stern am Symphonyhimmel bin. Und nun spiele
ich euch mein neuestes Stück vor. " Entstand lehnte ich mich auf meinem Sitz zurück. Ich hatte zwar noch
nie von ihr gehört, aber das bedeutete nicht viel, mit Musik kannte ich mich schließlich nicht aus. Aber
ich war mir sicher das es eine Interessante Darbietung werden würde, immerhin besahs diese Ork die
größten Hände die ich je gesehen hatte. Mit viel theatralig lies sie sich auf ihrem Hocker nieder den sie
selbstverständlich ebenfalls mitgebracht hatte. Dann war sie endlich so weit, vorsichtig begann sie die
ersten Noten zu spielen, ich schloss die Augen um mich ganz der Musik hin zu geben und bereute es
sofort. Ich weis beim besten willen nicht wie sie es schaffte einem solch Zarten Instrument derart
grauenhafte töne zu entlocken. Der Gastaltwandler war plötzlich hell wach und sah aus als rechne er mit
einem angriff von Außerirdischen. Die Tigerin verkroch sich ängstlich unter ihrem Sitz, der Dauer
grinsende Mönch lächelte noch immer, schielte jedoch mit dem Schaf um die Wette, das vor Schreck die
Kontrolle über seinen Schließmuskel verlor. Ich für meinen teil hätte mir am liebsten die Ohren
abgerissen. Als Lady Star dann auch noch zu singen begann oder das Tat was sie da für hielt, schien auch
der Fahrer etwas da von mit zu bekommen, da er plötzlich scharf abbremste. Die Räder auf den Schienen
kreischten, die Ork quiekte vor Überraschung als sie hinten über fiel, ihrer Harfe geschah leider nichts,
keine Ahnung ob sie, sie zu vor mit Sekundenkleber eingeschmiert hatte, jedenfalls stand sie wie eine
eins. Der Zug rollte aus, dann härsteh stille. Himmlische ruhe.
Nach dem wir die Hinterlassenschaften von Rosetta wie der Schafsbock hieß in der Toilette entsorgt
hatten wo bei wir es hoffnungslos verstopften. Es traute sich jedoch keiner dem Schaffner da von zu
erzählen, dieser übernahm nämlich die unliebsame Aufgabe die Harfe ins hinterste Abteil zu
transportieren, das er sie sich da bei auf den Fuß fallen lies war nicht mal das schlimmste. Den letzten
Nerv raubte ihm Sissy die Zeternd hinter ihm her lief und den ganzen Aufruhr schlicht nicht verstand. Wir
seien doch alle Kunstbanausen die, die Genialität ihrer Stücke nicht begreifen konnten. Nach dem der
Trubel sich also gelegt, Lady Star auf ihrem Sitz schmollte und der Mönch wieder gerade aus schauen
konnte, fuhren wir weiter. Nach einer Halben stunde in der keiner auch nur ein Wort sprach war es der
Gastaltwandler der die Stille brach. "Ich werde mal ins Bordrestorange gehen und schauen was sie so
anbieten. Sonst noch jemand?" Sissy sprang als erste auf "Ich hoffe sie haben einen Schönen Salat mit
Ziegenkäse, Fleisch esse ich nämlich nicht." Sofort übernahm sie die Führung, während wir anderen ihr
folgten,selbst die Tigerin kroch aus ihrem versteck. Für die Menschen an denen wir vorbei liefen mussten
wir einen äußerst merkwürdigen Anblick bieten. Natürlich schützte uns auch hier der Zauber, doch die
Leute schienen nicht recht zu wissen ob sie Lachen oder schreiend da von laufen sollten. Ich blieb
natürlich wie sollte es auch anders sein mit meinen Flügeln in der Automatischen Tür hängen und es
dauerte gut fünf Minuten um mich wieder da raus zu befreien. Das die Tigerin aus lauter Panik an mir zu
zerren begann, machte die Sache auch nicht einfacher.
Zerzaust und genervt ansonsten aber unbeschadet betraten wir endlich das gemütlich eingerichtete
Restorange. Sissy war natürlich auch hier die erste am Buffet und verlangte lautstark nach ihrem
Käsesalat. Die anderen Gäste fühlten sich offenbar von uns Gestört nach und nach Verliesen sie das
Abteil bis unsere kleine Gruppe wieder alleine war. Wir staunten alle nicht schlecht als der Mönch auch
für Rosetta einen Teller füllte. Nach allem was an diesem Tag geschehen war wunderte mich ganix mehr.
Statt dessen füllte ich mir meinen Teller mit Brot und Rührei, Nahm ein Glas Orangensaft und setzte mich
neben die Tigerin die vor Schreck ihr Besteck fallen lies. Klappernd fiel es auf ihren Teller der Prompt in
zwei Hälften brach. Bevor sie noch eine Mittelschwere Herzattacke bekam tauschte der Gastaltwandler
ihn kurzer Hand aus. Krise abgewendet dachte ich erleichtert und widmete mich wieder meinem essen.
"Ich bin übrigens Xerenov " stellte sich der Gastaltwandler vor.  Nach dem wir schon in
Gemeinschaftsarbeit das Klo verstopft hatten war es wohl naheliegend sich vorzustellen. "Jessy"
erwiderte ich knapp da ich noch immer den Mund voll hatte. "Dr. Courage." Meinte die Tigerin so leise
das selbst ich die direkt neben ihr sahs Schwierigkeiten hatte sie zu verstehen. Unweigerlich fragte ich
mich was für eine Art Doktor sie wohl war. "Mich kennt ihr ja schon, der alte heißt Quca." Jetzt wo auch
das erledigt war kehrte wieder stille ein. Bis unerwartet ein leises Pfeifendes Geräusch erklang und eine
äußerst intensive Gaswolke aus Richtung des alten Mönchs aufstieg die mich vermuten lies das er
innerlich verweste. Das Schaf viel in Ohnmacht da es leider auf selber Höhe lag. Dr. Courage sprang auf
vermutlich aus angst zu ersticken und riss die Fenster auf. Ich hielt sie sicherheitshalber an ihrem
Oberteil fest, da ich fürchtete sie würde sonst aus dem Zug springen um dem Giftgas Anschlag zu
entkommen. Da lies sie plötzlich ihren halt los und duckte sich, wobei sie ihr Gleichgewicht verlor und
rücklings auf meinem schoss landete als ein großes fies aussehendes Insekt durch das Fenster geflogen
kam. Sissy reagierte blitzschnell in dem sie ihre Tasse nach ihm warf, was sie nicht wusste, ein Schluck
war noch drin, der sich nun über Xerenov ergoss der sich binnen Sekunden in einen Schlammspringer
verwandelte. Ich war immer noch mit der wild um sich schlagenden Doktorin beschäftigt. Sissy warf alles
was nicht niet und nagelfest war nach dem Insekt, wo bei es ihr egal zu sein schien ob es sich bei ihren
Wurfgeschossen um das Salatbesteck handelte oder um Obst das schicke bunte Flecken an den wänden
hinterließ. Zumindest der Mönch war geistesgegenwärtig genug um unseren Fischigen Mitreisenden
nicht austrocknen zu lassen. Kurzer Hand packte er ihn am Schwanz und verfrachtete ihn in mein Glas
Orangensaft. Die nächsten Ereignisse geschahen praktisch gleichzeitig, Xerenov sah mich durch das dicke
Glas vorwurfsvoll an, da von abgelenkt gelang es der Doktorin mir mit der Faust einen Volltreffer aufs
Auge zu verpassen. Das Insekt von der Verfolgungsjagd verärgert lies sich auf Rosettas Allerwertesten
nieder und stach zu. Blökend erwachte er aus seiner Ohnmacht, rannte auf seiner Panischen Flucht Sissy
um die mit erhobener Servierplatte hinter ihm stand. Der Wackelpudding in rot und grün landete in
Rosettas Pelz. Die Platte selbst segelte durch die Luft und traf einen äuserst verdutzt wirkenden Schaffner
an der Stirn der genau in diesem Moment herein kam, vermutlich durch den Lärm alarmiert den wir
verursachten. Rosetta nutzte diese Gelegenheit um zwischen den Beinen des Schaffners hindurch ins
nächste Abteil zu flüchten. Der schwankende Schaffner wurde nun endgültig zu Fall gebracht, durch den
Strick der sich von Rosettas Hals aus um seinen Fuß wickelte. Der Schafsbock verteilte weiter seine Bunte
last auf den übrigen Fahrgästen. Das Insekt weiter unbeschadet flog noch eine letzte runde ehe es
wieder durchs Fenster verschwand. Fassungslos starte ich ihm hinterher. Langsam kehrte wieder ruhe
ein, so das ich das Chaos begutachten konnte. Das Essen war überall nur nicht mehr auf dem Buffet, es
klebte an Wänden, Fenstern, den Sitzgelegenheiten und auf uns. Von dem Geschirr waren nur noch
Brösel übrig und in Anbetracht der Tatsache das in der Decke eine Gabel steckte war es ein wunder das
es nicht noch mehr verletzte gegeben hatte. Rosetta schlich so leise wie möglich zu uns zurück wo er sich
unter dem Tisch versteckte, schatzsuchend vor dem Donnerwetter das im anderen Abteil ausgebrochen
war. Einige zeterten andere schimpften die Kinder Lachten. Langsam rappelte sich auch der Schaffner
wieder auf, etwas benommen, einen Roten Streifen auf der Stirn und Wackelpudding an der Hose, sonst
aber unverletzt wurde sein Gesicht immer röter je mehr von der Sauerei er sah. Seufzend fragte ich mich
wann sich die Erholung eines Urlaubs einstellte.
Im nächsten Bahnhof wurden wir freundlichst da zu aufgefordert den Zug zu verlassen. Was gar nicht
nötig gewesen wäre da wir ohne hin alle an dieser Haltestelle aussteigen mussten, es hatte sich gezeigt
das wir alle das selbe Ziel hatten. Ein blick auf die Karte machte deutlich das wir von hier aus Laufen
konnten, was gut war, da uns so wie wir aussahen ohne hin niemand mitgenommen hätte. Außerdem
entschlossen wir uns da zu trotz Gepäck einen kleinen Umweg zu machen. Auf der Karte war ein
Badesee verzeichnet wo wir uns frisch machen wollten. Gesagt getan und sogar mit Musikalischer
Untermalung von seitens Sissy machten wir uns auf den weg. Zum Glück konnte sie während wir liefen
nicht auch noch ihre Harfe malträtieren die sie sich unter den Arm geklemmt hatte. Auf der Straße sahen
sich die Leute immer wieder nach uns um, als dann auch noch ein Polizeiwagen an uns vorbei schlich,
befürchtete ich schon sie würden uns wegen Lärmbelästigung einsperren. Das geschah zum Glück nicht,
offenbar wollten auch sie sich die seltsame Wandergesellschaft nur an sehen. Unser weg fürte uns
weiter in einen Wald in dem sich auch der See befinden sollte, das erste was wir sahen war jedoch ein
hoher Zaun, hinter dem wir lautes Stimmengewirr und Kindergelächter hören konnten. Eine weile gingen
wir einfach am Zaun entlang bis Xerenov der noch immer vom Orangensaft klebte die Geduld verlor.
Kurzer Hand warf er seinen Koffer über den Zaun, der da bei auf sprang und den Inhalt großflächig
verteilte. Fluchend begann er hinauf zu klettern, während wir nur da standen und Gafften. Alls er oben
angekommen war ertönte hinter uns eine Mädchenstimme. "Was macht ihr da?" "Wo nach sieht es den
aus?" Grummelte und versuchte seine Hose vom Draht zu lösen die sich verhakt hatte. "Warum geht ihr
nicht durch das Tor?" belustigt sah sie Xerenov zu der in diesem Moment das Gleichgewicht verlor.
Kopfüber stürzte er hinab und landete mit seinem Hintern im eigenen Koffer. Zumindest hing er nicht
mehr fest. Kichernd verschwand das Mädchen hinter einem Busch um kurz da rauf auf der anderen Seite
des Zauns wieder auf zu tauchen. Kurz sahen wir uns stumm an, ehe wir ebenfalls den Busch
umrundeten. Hinter ihm kam tatsächlich ein Tor zum Vorschein das sperrangelweit offen stand. Bei
Xerenov angekommen halfen wir ihm erst ein mal seine Sachen wieder ein zu sammeln, wo bei wir uns
das lachen verkneifen mussten. Im Hinterteil seiner Hose klaffte ein großes Loch, durch das man die
TELETUBBIES auf seiner Unterwäsche gut erkennen konnte. Ich war nur froh das der Mönch nicht auch
über den Zaun hatte klettern müssen, ob und wen ja was er unter seiner Kutte trug wollte ich beim
besten willen nicht wissen. Nach dem wir alles wieder eingesammelt hatten gingen wir dem Lärm
entgegen. Es dauerte nicht lange bis wir das erste glitzern der Sonnenstrahlen auf der Wasseroberfläche
durch die Bäume erhaschten. An diesem See schien es absolut alles zu geben, von Sonnenliegen über
Volleyballfelder, Tretbote und auf der anderen Seite sogar eine Wasserskianlage, zu unserer
Erleichterung gab es auch kleine Hütten in denen man sich umziehen konnte. Sofort liefen wir auf sie zu
während uns oder besser Xerenov leises Gekicher der anderen Badegäste folgte. Auch ich suchte mir
eine der Hütten aus um möglichst schnell aus meiner mit Marmelade und diversen anderen Flüssigkeiten
besudelten Kleidung zu kommen. Mit großer Vorfreude auf ein anschließendes erfrischendes Bad in
diesem Natursee riss ich die Tür schwungvoll auf. Zu meiner Verwunderung sah ich am helllichten Tage
den Mond aufgehen. Erst als sich dieser grunzend beschwerte knallte ich die Tür wieder zu und schlüpfte
in die da neben stehende Hütte. Mehrmahls kontrollierte ich ob ich auch wirklich abgeschlossen hatte.
Umgezogen, voller Tatendrang und ohne weitere Überraschungen standen wir endlich am Wasser.
Xerenov und die Doktorin hielten sich etwas weiter abseits. Sissy versuchte derweil bereits das
widerspenstige Schaf ins Wasser zu befördern. Quca sahs im Schneidersitz am Ufer und lies sich den
Hintern umspülen. Da er als einziger von uns kein Gepäck da bei hatte, trug er zum Glück noch seine
Kutte. Ich wusste nicht so recht was ich als erstes machen sollte. Die Entscheidung wurde mir
abgenommen als zwei Jugendliche lächelnd auf mich zu kamen. "Bock mit zu machen?" In Anbetracht
dessen das er einen Ball im Arm hatte nahm ich an das er von Volleyball spielen sprach. Nicht das ich
auch nur die geringste Ahnung von dem Spiel hatte, aber wann sollte ich es ausprobieren wen nicht
jetzt? Sissy und Xerenov waren sofort da bei, bei der Doktorin bedurfte es etwas mehr
Überzeugungskraft, aber am ende machte auch sie mit. Nach dem die Jungs versucht hatten uns die
Regeln zu erklären, stellte sich noch die frage nach der Aufteilung. Am ende entschieden wir das die
Jungs sich ihre Mitspieler selbst aussuchen sollten. So war in jedem Team wenigstens einer der das Spiel
verstand. So kam es das Sissy und ich gegen die Doktorin und Xerenov antraten. Langsam aber sicher
bildete sich ein regelrechter Pulk um das Spielfeld. Nicht etwa weil wir so gut waren, sondern weil wir
die Zuschauer mit unserem unkoordiniertem herum gehopse zum lachen brachten. Die Doktorin
verwechselte den Ball offenbar mit einer Handgranate, jedenfalls lief sie immer schreiend da von wen er
auf sie zu flog. Das wäre für Sissy und mich vielleicht ein Vorteil gewesen, wen Lady Star nicht geglaubt
hätte sie spiele Football und uns immer halb aus dem Feld teckelte. Am ende lief es auf ein Metsch
zwischen Xerenov und Sissy hinaus. Beide schenkten sie sich einander nichts, der Sand flog nur so zu
allen Seiten in die staunende Menge, die wie gebend zu sah. Sissy sprang in die Fuft und traf den Ball mit
solcher Wucht das man nicht ein mal seine Flugbahn verfolgen konnte, zu Xerenovs Pech stand er in
eben dieser Flugbahn. Der Ball traf ihn genau an der Schläfe. Taumelnd vollbrachte er das Kunststück
gleichzeitig in zwei verschiedene Richtungen zu schauen. Die Menge eben noch grölend und Pfeifend
war vollständig verstummt. Das einzige Geräusch das man noch hörte war das leise summen des Skilifts.
Gerade wollte die Doktorin unserm verletzten zu Hilfe eilen als er in Richtung Netz torkelte. Er riss es aus
der Verankerung und verhedderte sich hoffnungslos in ihm. Schwankte da bei jedoch weiter in Richtung
See, am Ufer angekommen blieb er kurz stehen. Erst jetzt schien er zu begreifen wo er war. Panisch
begann er an dem Netz zu zerren, rutschte da bei im Schlamm aus, verlor das Gleichgewicht und
plumpste ins Wasser. Sofort machten wir uns auf zu seiner Rettung, wen er sich jetzt in einen
Schlammspringer verwandelte würden wir ihn nie wieder finden. An der stelle angekommen wo er
gestürzt war brodelte das Wasser als sei ein unterirdischer Geysir ausgebrochen. Aus dieser
Aufgewühlten Masse streckten sich uns Plötzlich lange, rosane Tentakel entgegen. Die Menge begann zu
schreien und sprang in alle Richtungen da von. Einer der Tentakel wickelte sich um Sissys Fußgelenk, hob
sie hoch bis sie Kopfüber baumelnd dem Tintenfisch in seine Riesigen Augen blicken konnte. Er holte
Schwung und lies sie dann wie einen Flachen Stein über das Wasser flitschen, dann richtete sich sein
Blick auf uns. Was nun? Ich befürchtete schon das er uns der selben Behandlung unterziehen würde und
trat einige schritte zurück. Zu unser aller Verwunderung war es die Doktorin die bis zur Hüfte ins Wasser
wartete, mit einer Nagelschere begann sie an dem Netz herum zu sägen. Ein hoffnungsloses
unterfangen. Bevor wir uns da ran machten ihn zu befreien sollten wir ihn besser erst ein mal außer Sicht
bringen. Wo blieb nur Sissy? Ihre stärke konnten wir jetzt gut gebrauchen. Ich hatte den Gedanken noch
nicht ganz zu ende gedacht da erblickte ich sie auf einem Tretboot in vorm eines Schwans. Vollkommen
außer Atem warf sie uns ein Seil zu. "Macht es am Netz fest und dann weg hier!" keuchte sie. Es dauerte
eine weile bis wir startklar waren da die Doktorin es in unserer hast irgend wie Schaften mich mit fest zu
binden, also noch mal von vorn. In der Zwischenzeit hatten Quca und Rosetta es sich auf dem Bot
bequem gemacht. Kaum wahren wir fertig, da sahs Doc auch schon neben Sissy. Am ganzen Leib zitternd
trieb sie mich zur eile an. Auf dem Bot selbst war kein platz mehr weshalb ich mich auf den
Schwanenhals setzte, auch wen Sissy sich da rüber beschwerte wegen meiner Flügel nicht zu sehen wo
hin sie steuerte. Kurzerhand griff ich hinter mich und übernahm das Steuer. Was gar nicht so einfach war,
konnte ich doch nicht ein mal Autoskuter fahren ohne eine Massenkarambulasche zu verursachen. Auf
unserem weg zum Zufluss kamen wir an der Wasserskianlage vorbei. Ich weis nicht wer verwunderter
war, wir über den Anblick des Gnoms der neben uns her fuhr oder er über uns. Vermutlich letzteres da
er das Seil an dem er über das Wasser gezogen wurde plötzlich los lies und unkontrolliert auf eine
Rampe zu raste. Schreiend hob er ab um gute zweihundert Meter durch die Luft zu segeln ehe er mit
einem leisen Plop im Wasser verschwand. Dessen ungeachtet setzten wir unseren weg fort. Bis wir
endlich in den Nebenfluss einbogen. Ganz da rauf konzentriert den über Wasser liegenden Hindernissen
auszuweichen achtete ich nicht auf die unter Wasser verborgenen Gefahren. Das Netz verfing sich in
einer Baumwurzel, stoppte unsere fahrt abrupt und äußerst unsanft. Nicht fähig schnell genug zu
reagieren um mich irgend wo fest zu halten segelte ich über den Schwanenhals hinweg um im
Brackwasser zu landen. Mit Entengrütze auf dem Kopf und Kaulquappen spuckend tauchte ich wieder
auf. Nur um zu sehen wie Rosetta auf Sissys und Quca auf Docs schoss sahsen wo bei der alte noch
breiter grinste als sonst. Da ich ohne hin schon in der Pampe schwamm machte ich mich da ran das Netz
von den Wurzeln zu befreien. Was gar nicht so einfach war da ich in dieser Brühe absolut nichts sah. Wie
sehr wünschte ich mir jetzt meine Sense zur Hand zu haben, mit der wäre es ein leichtes unseren Freund
zu befreien. Während ich unter Wasser arbeitete machte Doc sich wieder mit ihrer Nagelschere über das
Netz her. Sissy versuchte derweil das Gefährt mit Hilfe von Ästen an Land zu ziehen. Was mir die Arbeit
nicht unbedingt erleichterte. Endlich ging ein Ruck durch das Netz und es war frei, diesmal ohne das
jemand ins Wasser fiel. Nun gelag es auch Sissy das Bot an Land zu bringen do das sie trocken aussteigen
konnten. Wobei trocken es nicht ganz traf, den kaum hatte Sissy den ersten Fuß an Land gesetzt da
vorsang sie bis zur Wade im Schlamm. Mit einem schmatzenden Geräusch zog sie ihn wieder heraus,
verlor da bei das Gleichgewicht und landete Bäuchlings im Matsch.
Nach dem unser Kopffüßer Freund sich wieder in eine Menschliches Wesen verwandelt hatte machten
wir uns da ran aus dem Morast zu kommen, was einfacher klang als es war. Nicht selten blieb einer mit
dem Fuß an nicht sichtbaren Hindernissen hängen und landete mit der Nase voran im Matsch. Nach dem
wir dann auch noch die Orientierung verloren hatten übernahmen Quca und Rosetta die Führung. Quca
schaffte es irgend wie nicht von oben bis unten mit Schlamm bedeckt zu werden. Rosettas bis her weiße
wolle war mittlerweile  grau mit braunen sprenkeln obwohl der Schafsbock über sissys schultern hing
und wie ein Rohrspatz zeterte. Ich für meinen teil wischte mir den Dreck aus dem Gesicht während ich
unentwegt hoffte das unser freund sich nicht wieder in was auch immer verwandeln würde. Wer wusste
schon wie viel zeit wir hatten bis sich unser Zeitfenster wieder schloss. Doc die sich zuvor quasi
todesmutig mit ihrer Nagelschere um unseren Freund gekümmert hatte sah sich nun ängstlich um, bei
jedem kleinen Geräusch zuckte sie zusammen. Xerenov für seinen Teil schwieg während er das
Schlusslicht bildete. Nach einer gefühlten Ewigkeit spürten wir wieder trockenen und vor allem festen
Boden unter den Füßen. Sissy lies den Schafsbock wieder runter, keiner legte Einspruch ein als er sich
nach ganz vorne an die spitze stellte und vorgab der Leithammel zu sein. Wir waren alle viel zu erschöpft
von den Ereignissen des Tages als das wir seine Eigenschaften als Leiter dieser Expedition in frage gestellt
hätten. Zu unser aller Verwunderung begegneten wir sogar ein paar Spaziergängern. Immer wen uns
jemand entgegen kam und unsere sonderbare von Morast bedeckte Truppe mit Moos im Haar
misstrauisch beäugte tönte Sissy so laut das man uns vermutlich noch im nächsten Dorf hörte, das dies
der neueste Schrei aus Paris sei und sich der Waldschrat nannte. Sie strahlte da bei so viel
Selbstbewusstsein aus und verkündete es mit so viel Überzeugung in der stimme, das es mich nicht
gewundert hätte wen dies ein neuer Trend werden würde. Was nichts da ran änderte das die Leute einen
großen bogen um uns machten, wen es die Vegetation die um uns herum immer dichter wurde es zu
lies. Wir waren bestimmt gut eine stunde unterwegs als Doc auffiel das wir unser Gepäck am See zurück
gelassen hatten. Jetzt waren wir nicht nur über die Massen erschöpft sondern zu dem auch
niedergeschlagen. Xerenov nahm die vor sich hin schluchzende Ärztin vorsichtig in den arm und
versuchte sie zu trösten. Sissy stimmte ein Wanderlied an, ihr versuch die trüben Gedanken zu
vertreiben. Mir kam der Gedanke das selbst wen Doc ́s bedenken es könne etwas gefährliches in diesen
Wäldern geben der Wahrheit entsprach es spätestens jetzt die flucht ergreifen würde. Der alte Mönch
grinste weiter unbeirrt über das ganze Gesicht. Vermutlich war das grinsen eingemeißelt worden. Ich
dachte nicht mal über die dinge nach die bis her passiert waren oder da rüber was noch auf uns zu
kommen würde, zu sehr war ich mit meinen schmerzenden Muskeln beschäftigt. Ich zupfte mir gerade
eine tote Kaulquappe aus dem Haar und öffnete den Mund um zu fragen wie weit es noch sei, als
Rosetta stehen blieb und ich beinahe über ihn stolperte. Ich war so mit meiner nicht mehr vorhandenen
Frisur beschäftigt gewesen das ich nicht bemerkt hatte das wir an einem gewaltigen eisernen Tor
angekommen waren, hinter dem sich ein offenbar riesiges Anwesen ausbreitete. Xerenov schob das
Schaf ungeduldig beiseite, rüttelte am Tor, nur um fest zu stellen das es abgeschlossen war. Genervt stieß
er ein seufzen aus und begann nach einer klingel oder der gleichen zu suchen. Vergebens. "Sind wir hier
überhaupt richtig?" erklang Doc ́s leise stimme. Rosetta nickte, zumindest sah es in dem immer schneller
schwindenden Tageslichtes so aus. "und was machen wir jetzt?" Sissy setzte da zu an einen
Uhrgewaltigen Schrei von sich zu geben, der ihr allerdings im halse stecken blieb. Ich hatte bereits in
Erwartung des kommenden die Hände auf die Ohren gepresst als Quca, lässig an uns vorbei zum Tor
schritt und einen schlüssel aus den falten seiner Kleidung zauberte. Nach allem was gewesen war an
diesem Tag überraschte selbst das mich nicht mehr. Xerenov grummelte leise vor sich hin, als wir einer
nach dem anderen dem Alten Mönch durch das Tor folgten. Mein Hirn war so weich gespült das ich mich
fragte ob die Besitzer uns so überhaupt aufnehmen würden, ohne einen Gedanken da ran zu
verschwenden das Quca offenbar der Besitzer war. immerhin hatte er ja einen schlüssel. Auf dem weg
zum Hautgebäude, kamen wir an weiden mit Alpakas vorbei die uns eben so verwirrt und misstrauisch
zu mustern schienen wie es die Spaziergänger getan hatten. Statt jedoch auf die Eingangstür, steuerte
Quca uns um das Haus herum zu einem Gartenschlauch der, als hätte er auf uns gewartet auf dem
Boden für uns bereit lag. Sissy war natürlich auch hier die erste. Sofort hechtete sie auf den Schlauch zu,
riss ihn da bei fast vom Wasserhahn ab, drehte das Wasser auf und gab nun den Schrei von sich den sie
zu vor zurück gehalten hatte. Natürlich war das Wasser kalt, aber es half ja alles nichts. Nach und nach
stellten wir uns unter den Strahl um zumindest den gröbsten Schmutz von uns ab zu waschen. Wieder
halbwegs vorzeigbar warteten wir draußen da rauf das der zum Glück warme Wind uns trocknete, da bei
beobachteten wir Rossetta der von Sissy über den Hof verfolgt wurde da er sich weigerte sich ebenfalls
duschen zu lassen. Nebenbei schien er eine angeregte Unterhaltung mit den Alpakas zu führen, die das
Schauspiel ebenfalls beobachteten und da bei blökende Geräusche von sich gaben. Endlich hatte Sissy
den Schafsbock eingefangen und trug es wie eine Jagdbeute über der schulter zum Wasserschlauch. Ich
war in der Zwischenzeit zumindest wieder so weit trocken das ich nicht das Gebäude fluten würde wen
ich es betrat. Also entschloss ich die anderen allein zu lassen. Ich kehrte zur Vorderseite des Hauses
zurück, dicht gefolgt von Quca. Er schloss mit einem anderen schlüssel die Tür auf und bedeutete mir mit
Handzeichen ihm zu folgen. Ich war so erschöpft das ich von meiner Umgebung nicht viel mit bekam.
Wie stiegen eine breite Treppe hinauf, oben im halbdunkel sah ich noch wie ein kleiner Schatten vorbei
huschte und in einem der Zimmer verschwand. Nicht sicher ob ich womöglich halluzinierte schwieg ich,
folgte weiter dem alten Mönch. Der mir zuerst das Gemeinschaftsbad zeigte und mich dann zu der Tür
führte die direkt neben der lag hinter der, der kleine Schatten verschwunden war. Auch jetzt sprach er
kein Word, grinste nur vor sich hin und reichte mir dann einen schweren schlüssel, ehe er wieder nach
unten verschwand. Das dürfte dan wohl mein zimmer sein. Seufzend steckte ich den schlüssel ins schloss
der sich erstaunlich leicht drehen lies, auch die Tür schwang ohne quietschen auf. Hinter ihr kam ein
erstaunlich helles und gemütlich wirkendes Zimmer zum Vorschein. Am liebsten hätte ich mich sofort in
die weichen Kissen geworfen, doch zu erst musste ich eine richtige dusche nehmen. Ich hatte noch
immer Sand an stellen von denen ich nicht ein mal wusste das ich dort stellen hatte. Wie ein Zombie
schloss ich die Tür wieder und schlurfte zum Bad hinüber. Der Lichtschalter gab ein leises plop von sich
und im nächsten Moment war ich blind. Das plötzliche helle licht sorgte da für das ich gefühlt eine
Minute lang einfach nur blinzelnd in der Tür stand. Nach dem ich endlich wieder sehen konnte erblickte
ich neben Sauberen Handtüchern auch Shampoo und Duschgel in einem kleinen Körbchen auf der
Ablage neben den Waschbecken. Welch ein Glück. Den ich war ja wie meine Begleiter komplett ohne
alles unterwegs. Unsere Habseligkeiten waren auch sicher nicht mehr am See zu finden. Ohne mir weiter
Gedanken da rüber zu machen wie es jetzt weiter gehen sollte und ob ich meinen gesamten Urlaub in
einem Bikini bestreiten sollte. Hastete ich in eine der Duschkabinen, entledigte mich meiner restlichen
Kleidung und sprang in freudiger Erwartung unter die Dusche. Die mich zum krönenden Abschluss des
Tages, mit einem Schwall eiskaltem Wasser begrüßte. Ich war selbst zum schreien zu schockiert. Drehte
verzweifelt an den knöpfen und fand endlich die richtige Einstellung. erleichtert trat ich wieder unter den
Strahl schämte mich ein und begann mich etwas zu entspannen als ich nebenan eine Tolettenspühlung
hörte, die augenblicklich meiner wohl fühl Wassertemperatur sämtliches kalte Wasser entzog und ich
das Gefühl hatte unter einem Lava Strahl zu stehen. Wie Rumpelstilzchen hüpfte ich herum und
versuchte dem Wasser aus zu weichen bis die Tolettenspühlung endlich ihren dienst wieder einstellte. So
schnell wie möglich wusch ich mir den Schaum ab, wickelte mich in ein Handtuch und huschte zurück in
mein Zimmer, wobei ich fast über den kleinen Schatten stolperte. der offenbar für mein Lava Bad
verantwortlich war. Doch er war zu schnell verschwunden als das ich ihn hätte zur rede stellen können.
Vielleicht auch ganz gut so, sonst hätte ich meinem Jobtitel womöglich alle ehre gemacht. Im zimmer
angekommen fand ich auf einem Stuhl einige Kleidungsstücke. Quaca hatte offenbar mit gedacht und mir
etwas heraus gelegt. Das die Kleidung nur aus einem Weisen Hemd und einer Robe bestand wunderte
mich jetzt nicht wirklich. Schnell zog ich mir das Hemd an und lies mich dann endlich ins Bett fallen. In
dieses himmlisch weiche Bett. Mein Kopf hatte noch nicht ganz das Kissen berührt da versank ich auch
schon im reich der träume.
Am nächsten morgen wurde ich von einer Kakofonie entsetzlicher Geräusche geweckt, sahs senkrecht im
Bett und blinzelte in die Sonne die durch mein Fenster herein schien. Bis mir endlich klar wurde das es
sich nicht um einen angriff des Musikantenstadels handelte sondern Sissy offenbar schon wach war und
ihr musikalisches Talent vor dem Haus zum besten brachte. Vollkommen desorientiert und mit einer
Hand auf dem Ohr viel ich fast aus dem Bett, da sich meine Beine in der decke verheddert hatten. Dieser
Gefahr erfolgreich entronnen, schritt ich zum Fenster riss es auf um zu schauen was genau da draußen
los war. In dem Moment in dem ich meinen Kopf hinaus streckte sah ich nur im Augenwinkel wie etwas
kleines an mir vorbei flog und Sissy diereckt am Kopf traf, die sich verwundert die Stirn kratzte und mit
ihrer Darbietung weiter machte als wäre nichts gewesen. Neben mir streckte ein grimmig und müde
aussehender Gnom den Kopf aus dem Fenster und begann zu zetern wie ein Rohrspatz. Irgend wie kam
er mir bekannt vor, doch mein Hirn war noch zu schwerfällig als da mir einfallen wollte wo ich ihn schon
mal gesehen hatte. Sein gezehter ignorierend das der Geräusch Kulisse nicht gerade zuträglich war
richtete ich meinen Blick wieder auf die wiese. Auf der die anderen versammelt waren und den Anblick
einer Äußerst sonderbaren Seckte machten. Alle in Kutten, wie auch ich eine bekommen hatte standen
sie auf der wiese und vollführten komische Verrenkungen. Natürlich von Sissi angeführt und musikalisch
unterstützt, wobei sie nur sang. Da an schlaf trotz Müdigkeit nicht mehr zu denken war, zog ich mich um,
die Robe kratzte furchtbar, als ich die Treppe hinunter ging und mich vor der Tür die mich von den
anderen trennte doch um entschied. Ich sollte vermutlich erst ein mal meine Tante anrufen, immerhin
war ich gestern nicht mehr da zu gekommen. Auf der suche nach einem Funktions- fähigen Telefon hatte
ich nun die Möglichkeit mir die altertümliche Einrichtung an zu schauen. Neben Alten rostigen
Rüstungen und Waffen waren diverse Tierköpfe an den wänden angebracht die mich mit ihren
schwarzen Glas Augen zu beobachten schienen. Eine alte Standuhr begann tiefer im Haus zu schlagen
und riss mich aus meinen Gedanken, als ich mich um wandte um in einer anderen Richtung zu suchen
vollführte ich vor Schreck einen kleinen Hüpfer als plötzlich Quaca hinter mir stand und mich wie üblich
angrinste.  Zu meinem Glück kam auch rosetta angetrotet uns sah mich mit schief gelegtem Kopf an. "Du
siehst aus als hättest du ein Gespenst gesehen." Meinte der Schafsbock sah zwischen mir und Quaca hin
und her und begann dann zu kichern. Noch immer mit rasendem Herzen stotterte ich "Ich also öm, ich
suche ein Telefon." Brachte ich endlich heraus. Quaca bedeutete mir so wie schon gestern allein mit
einer Handbewegung ihm zu folgen. Tief durchatmend tat ich es und scholt mich eine Idiotin, hier gab es
nun wirklich nichts beängstigendes. Mein Job sollte mich eigentlich abgehärtet haben. Die beiden
brachten mich in eine große Küche in der geschäftiges treiben herrschte. Gleich neben der Tür hing ein
Telefon an der wand, die angestellten waren so in ihre Arbeit vertieft das sie mich keines Blickes
würdigten. Rosetta und quaca liesen mich ebenfalls wieder alleine. Mit mittlerweile wieder ruhigen
Händen griff ich nach dem Hörer und begann zu wählen. Es dauerte auch nicht lange bis die Laute
stimme meiner Tante durch den Hörer schalte. Natürlich hielt sie mir erst ein mal eine viertel stunde lang
eine Standpauke da rüber das ich mich doch gefälligst gestern hätte melden sollen. Ich verbiss es mir sie
da ran zu erinnern das ich über 300 Jahre alt war, statt dessen wartete ich bis sie aufhörte zu zetern ehe
ich ihr in knappen Sätzen berichtete was geschehen war. Am ende dauerte das Telefonat eine stunde.
Aber sie versprach mir erneut Geld zu geben damit ich nicht in den Kleidern eines alten Mannes
rumlaufen musste. Wann oder wie sie mir das Geld zukommen lassen wollte sagte sie jedoch nicht.
Seufzend verabschiedete ich mich von ihr und legte auf. Auf dem weg zurück zur Haustür geschah
immerhin nichts besonderes. Und als ich mich drausen zu den anderen gesellte die ihre Übungen
beendet zu haben schienen, wurde ich herzlich von ihnen begrüßt. Sofort schob man mich wieder ins
innere des Hauses, den Wortfetzen nach zu urteilen die ich mit bekam, war es zeit für das Frühstück. Erst
jetzt viel mir auf was für einen großen hunger ich hatte. Also schloss ich mich ihnen nur zu gerne an.
Quaca führte uns in einen großen Raum in dem eine eben so große Tafel stand an der wir uns nieder
liesen, während das essen herein gebracht wurde. Es wurde ordentlich aufgetischt. das erklärte auch die
Hektik die ich zu vor in der Küche erlebt hatte, um dies alles vorzubereiten mussten sie mitten in der
Nacht da mit begonnen haben. Doc setzte sich neben mich da ich ganz am Rand sahs, und stupste mich
zaghaft an während ich überlegte was ich zu erst essen sollte. Als ich mich ihr zuwandte fragte sie "Wir
wollen später in die Stadt gehen um uns neu einzukleiden, möchtest du mit kommen?" Ich griff nach
einem noch warmem Brötchen während ich ihr nickend zustimmte. Ich konnte nur hoffen das meine
Tante alles schnell genug organisieren konnte. Gerade als ich nach dem Nutella Glas greifen wollte
verfehlte Xerenov seine Tasse und füllte den Inhalt der Flasche in das Nutella Glas. Entgeistert starte er
da rauf, stellte die Flasche beiseite und sah mich entschuldigend an. Doc kicherte tatsächlich leise ehe sie
das Glas mit dem sonderbaren Inhalt nahm und es sich in den Kaffee schüttete. Ich öffnete gerade den
Mund um sie zu warnen, doch zu spät, da hatte sie den ersten Schluck schon im Mund, totenstille
entstand als Doc ihr Gesicht zu einer eigenartigen Grimasse verzog und sich suchend um sah. Da sie
nichts passendes fand schluckte sie schwer und streckte dann angewidert die Zunge raus. "Ich glaube die
Milch ist schlecht" Verkündete sie, worauf hin Xerenof und ich köstlich zu lachen an fingen. Er deutete
auf die noch immer geöffnete Flasche Apfelsaft. Doc begriff sofort und starte ihren Kaffee böse an. Von
diesem kleinen Malheur einmal abgesehen verlief das Frühstück harmonisch und ohne weitere zwischen
fälle. Der Gnom den ich am morgen zeternt im Fenster neben meinem gesehen hatte, ihn jedoch beim
hereinkommen übersah. Beschloss sich unserer Truppe anzuschließen wen wir in die Stadt gingen.
Wärend quaca und rosetta sich entschuldigten, es gäbe eine menge auf dem Hof zu tun weshalb sie uns
nicht begleiten würden. Kurz bevor das essen offiziell für beendet erklärt wurde stand Doc auf um mal
auszutreten. Offenbar bekam ihr die Mischung aus Apfelsaft und Kaffee nicht.  Sissi ergriff das Wort nach
dem Doc den Raum verlassen hatte "Ich würde vorschlagen das wir uns dann fertig machen und gleich in
die Stadt gehen, ich ertrage es nicht länger in dieser Kutte herum zu laufen." Die anderen stimmten ihr
zu, nur der Gnom enthielt sich, da er seine Sachen ja alle noch hatte. Ich schaute grummelig aus dem
Fenster und wollte gerade sagen das ich nach kommen würde sobald meine Lieferung eingetroffen war.
Doch mir blieb das Wort im halse stecken als Doc am ganzen Leib zitternd und kreidebleich im  Gesicht
zu uns herein stürmte. Sie stammelte irgend ein wirres zeug von tot. Sissi ging auf sie zu und schüttelte
sie so heftig das Doc ́s Zähne aufeinander schlugen. Statt zu warten bis Doc wieder einen
zusammenhängenden Satz von sich geben konnten entschieden der Gnom und ich einfach nach zu sehen
was los war. Im Eingangsbereich angekommen kam ein junger Bursche die Treppe herunter die zu
unseren Zimmern führte. Im ersten Moment begriff ich nicht was Doc so erschreckt hatte bis der Gnom
neben mir zu quieken begann. "Was macht den noch ein Todesengel hier? Habt ihr hier eine
Versammlung?" Kopfschüttelnd sah ich mir mein gegenüber genauer an, er hatte weder eine Sense noch
ein Buch oder Seelensteine bei sich und trug zu dem Novizen Kleidung. Unwahrscheinlich das er einen
wirklichen Auftrag hatte. "Jessi?" Fragte der Novize und sah mich direkt an. Nickend trat ich auf meinen
jüngeren Kollegen zu noch ehe ich fragen konnte was ihn hier her führte strecke er mir mit einer zittrigen
Hand ein Paket entgegen. Endlich ging mir ein licht auf, meine Tante musste ihn geschickt haben, nicht
ganz regelkonform. Aber ich war dennoch froh das sie es getan hatte. Dankend nahm ich das Paket
entgegen. "Sind sie es wirklich?" Fragte der Novize mich mit Ehrfurcht in der stimme. Seufzend rollte ich
mit den Augen, in meiner Abteilung kursierten die absurdesten Geschichten über mich und meine
Aufträge, es war nicht ungewöhnlich das Novizen sich da von beeindrucken liesen. Statt ihm auf seine
frage zu antworten, immerhin war ich im Urlaub, öffnete ich das Päckchen, kramte blind einen der
scheine heraus und streckte ihm das Geld entgegen. "Danke für die schnelle Lieferung und schönen Tag
noch." Verblüfft schaute er auf das Geld in seiner Hand während ich den Gnom am kragen packte und zu
den anderen in den Speisesaal zurück kehrte.